Psychologische Behandlung / Beratung

Psychologische Behandlung / Beratung

by Anneliese Aschauer

„In jedermann (…frau) ist etwas Kostbares, das in keinem anderen ist.“  Martin Buber

Meine klinisch-und gesundheitspsychologische Grundausbildung und eine Vielfalt an Zusatzausbildungen sind die Basis meiner Arbeit mit Menschen. Jeder Mensch benötigt in persönlichen oder beruflichen Krisen eine Begleitung die ihn als besonderes Individuum erkennt und spezifisch seine Persönlichkeit, seine Biographie und seine Bedürfnisse erfasst und weiterentwickelt.


Psychische Krisen und Symptombilder –
meine Schwerpunktthemen

 

 

 

 

  • Stressbelastungen bis hin zu chronischer Überbelastung und Burnout
  • Entspannungsunfähigkeit und innere Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Lebensveränderungskrisen
  • Depressionen: Antriebslosigkeit, gedrückte Stimmung, Niedergeschlagenheit, Sinnlosigkeitsgefühle, Schuldgefühle
  • Traumatisierungen (z.B. Überfälle, Unfälle, körperliche Übergriffe aber auch länger zurückliegende Traumatisierungen, Kindheitstraumatas)
  • Somatoforme Beschwerden (körperliche Leiden ohne ausreichenden organischen Befund): z.B. Schwindel, Herzprobleme, Atemnot
  • Angstzustände, Panik bis hin zu Phobien mit Vermeidungsverhalten
  • Zwangshandlungen
  • Trauerprozesse (Verlusterfahrungen, Fehl- oder Totgeburten, Trennungen…)
  • Prüfungsängste / Optimale Vorbereitung auf Prüfungen und Herausforderungen wie Vorträge, Präsentationen
  • Operationsvorbereitung (Zahnarztängste und andere Operationsängste)
  • Unterstützung von Heilungsprozessen
  • Umgang mit Schmerzen

Umfangreiche Informationen zu Krisen und Symptombildern finden Sie unter Krisen&Burnout – Resilienz

Der Weg zur Psychologin – Ist das wirklich notwendig?

Für die meisten Menschen bedeutet es eine enorme Überwindung in schwierigen Lebensphasen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sofort tauchen Fragen auf:

  • Was erwartet mich dort?
  • Was muss ich dort preisgeben?
  • Wie lange dauert das?
  • Ist das überhaupt notwendig?

Jeder Mensch kommt in seinem Leben in Situationen die besondere Herausforderungen darstellen. Dies können sein:

 

Einschneidende Veränderungen im privaten Leben:Beziehungsprobleme, Trennungen, Verlust eines geliebten Menschen, Trauer, Krankheit

Berufliche Herausforderungen:Arbeitsplatzverlust, Veränderungen im Job, Abwertungen, Konflikte, Stress bis hin zu Burnout…

Lebensveränderungskrisen: …die sich häufig langsam von innen entwickeln und nach und nach spüren wir immer stärker, dass sich etwas ändern muss damit wir gut weiter leben können.

Traumatische Krisen:… durch aktuelle traumatische Erfahrungen oder auch lang zurückliegende Traumatisierungen die nie wirklich verarbeitet wurden und noch immer nachwirken.

 

Zumeist können wir diese Lebensfragen mit Hilfe unserer eigenen Ressourcen und Bewältigungsstrategien und mit Unterstützung unserer Familie bzw. Freunde gut bewältigen und gehen gestärkt aus der Veränderung hervor.

In manchen Lebenssituationen fühlen wir uns der Herausforderung aber nicht mehr gewachsen, wir geraten in einen Zustand der Überforderung, finden keine Lösung mehr – der innere und äußere Druck steigt. Wir geraten in eine so genannte „Krise“.

Gerade in solchen Phasen sehnen wir uns nach einem/r unbefangenen Gesprächspartner/in mit dem/der wir unsere Themen, Anliegen und Fragen besprechen können. Dies macht um so mehr Sinn, da unser soziales Umfeld durch jede Krise stark mit betroffen ist, nicht mehr neutral sein kann und uns daher nicht gut unterstützen kann. Manchmal benötigt unsere engstes soziales Umfeld sogar selbst Hilfe.

Vielleicht noch wichtig für Sie zu wissen: Mindestens jeder 4. Mensch kommt in seinem Leben mindestens 1x in eine psychosoziale Krise in der er/sie professionelle Hilfe benötigt. Psychische Krisen sind noch keine psychischen Erkrankungen, wenn die Krise aber immer „enger“ wird, man die Belastung immer deutlicher spürt und man immer weniger Ausweg erkennen kann, dann ist die Gefahr erhöht, dass daraus ein psychisches Leiden bis hin zur Erkrankung entsteht. Scheuen Sie sich daher nicht, frühzeitig Begleitung zu suchen. 

Machen Sie es ähnlich wie bei körperlichen Erkrankungen: Wenn unsere Selbstheilungskräfte gerade nicht reichen, dann benötigen wir neben Schonung und guten stärkenden Gesprächen auch ärztliche Hilfe, Physiotherapie, ein gutes Medikament oder andere medizinische Maßnahmen.

Angehörigenberatung

Wenn Sie bei einem Angehörigen oder einem/r FreundIn über einen längeren Zeitraum Veränderungen im Verhalten bemerken, wenn Sie ahnen, dass er/ sie  (psychisch und/ oder körperlich) krank ist und Sie nicht mehr wissen, wie Sie damit umgehen sollen bzw. auch selbst davon schon stark belastet sind, dann möchte ich Sie ermutigen, sich professionell unterstützen zu lassen.

Das Leben und der Kontakt mit psychisch beeinträchtigten oder auch anders belasteten oder kranken Menschen ist energiefordernd und bringt uns an die Grenzen der eigenen Kräfte. Zumeist sind wir unsicher, wie wir damit umgehen sollen / dürfen und neigen dazu, besonders vorsichtig zu sein, den Betroffenen aufzumuntern und gute Ratschläge zu geben. Diese liebevoll gemeinten Unterstützungsangebote gehen jedoch manchmal ins Leere.

Häufig stellen Angehörige eigene Bedürfnisse stark zurück um den / die Betroffene-/n zu schonen – so wird ein Teufelskreis kreiert, der niemandem nützt und die Angehörigen leiden bald selbst unter Überforderung, Ratlosigkeit, Gereiztheit und Erschöpfung.

Ich unterstütze Angehörige von gefährdeten oder betroffenen Menschen in folgenden Lebenssituationen:

  • Burnout
  • Angsterkrankungen und Phobien
  • Depression
  • Suchtproblematiken
  • akuten Krisen
  • Lebensveränderungskrisen
  • Berufliche Veränderungskrisen
  • schweren körperlichen Erkrankungen

Traumtherapie oder klinisch-psychologische Traumabehandlung

…wird in 3 Phasen unterschieden:

1. Stabilisierungsphase:

In dieser ersten Phase geht es vor allem darum, wieder zur Ruhe zu kommen, die eigenen Emotionen wieder besser regulieren zu können, die auftretenden Symptomen besser steuern zu können, sich entspannen und erholen zu können, so dass überhaupt wieder Normalität und Ruhe einkehren kann. Erst wenn es Ihnen körperlich und seelisch besser geht, können Sie es gut verkraften, sich mit den belastenden Lebensereignissen zu beschäftigen. Wichtig ist zunächst, dass Sie sich auch in äußerer Sicherheit befinden. Ich lege in dieser Phase zudem großen Wert auf ausreichend aufklärende Information zum Thema Psychotraumatologie („Psycho-Edukation“).  Menschen glauben häufig, ihr traumatisches Erleben sei einzigartig und irgendwie „verrückt“. Die Phänomene zu verstehen und einordnen zu können, als völlig normale und eigentlich „gesunde“ Schutz-Reaktionen trägt zur Entlastung und Normalisierung bei.  Trauma ist eine völlig normale Reaktion auf eine völlig abnormale, gänzlich überfordernde Situation. In der Stabilisierungsphase geht es darum, ihre Selbstheilungskräfte wieder zu aktivieren. Ressourcenorientierte Arbeit hilft Menschen wieder Zugang zu ihren inneren und äußeren Ressourcen und Kraftquellen zu finden bzw. neu zu entwickeln. Wesentliche Aspekte sind hier Distanzierungstechniken, Imaginative Verfahren, Entspannungstechniken, z.T. Körpertherapeutische Techniken, Atemtechniken… Die Stabilisierungsphase nimmt zumeist den größten Teil der Behandlung ein und kann auch längere Zeit in Anspruch nehmen.

2. Traumakonfrontationsphase:

Voraussetzung für die Konfrontation und Bearbeitung des/der traumatischen Ereignisse/s ist eine ausreichende Stabilisierung. In der Traumakonfrontationsphase gibt es verschiedene therapeutische Zugänge. Idealerweise verfügt der/ die Therapeutin über eine Auswahl an Methoden – da nicht jeder Zugang für jeden Menschen gleich hilfreich ist. Ich arbeite primär mit Methoden der Psychodynamisch Imaginativen Traumatherpie (entwickelt von Luise Redemann), Narrativen Techniken, Bildschirm oder Screen-Techniken, EMDR (entwickelt von Francine Shapiro), Somatic Experiencing (nach Peter Levine) und hypnotherapeutischen Methoden.

3. Integrationsphase:

Das Ziel ist nun, das Erlebte in die eigene Lebensbiographie zu integrieren und daraus entstehende Sinnfragen zu klären. Häufig beschäftigen sich Menschen im Zuge von traumatischen Erfahrungen mit ihren persönlichen Lebenswerten und möglichen Zukunftsperspektiven.

In jeder Phase der traumatherapeutischen Behandlung bleibt die Eigenverantwortung voll bei Ihnen. Zunächst geht es für mich darum, dass Sie zu einer gesunden Selbstfürsorge finden mit dem Ziel, sich körperlich und seelisch zu regenerieren und zu stabilisieren und Ihre Ressourcen wieder voll zugänglich zu machen. Gerade in Krisen sind uns unsere Selbstheilungskräfte und Ressourcen scheinbar abhanden gekommen – diese sind wie verschüttet und es gilt, unsere ganz persönlichen Schätze wieder zu heben. Das Ziel jeder Therapie und ganz besonders der Traumatherapie ist, dass Sie das Unfassbare und Unbeschreibliche in Ihre ganz persönliche Biographie integrieren und Sie wieder Kontrolle über Ihr Leben erhalten, dass sich Ihre Wahrnehmung und Ihr Denken erweitern, Sie offen für Beziehungen sein können, ein gutes Selbstbewusstsein erleben und Ihr Leben mit voller Zuversicht und Selbstwirksamkeit gestalten können.

Mehr Informationen zu Traumatischen Krisen

EMDR

….ist eine spezielle Methode die sowohl in der Ressourcenarbeit als auch in der Traumakonfrontation eingesetzt wird.

EMDR bedeutet Eye Movement Desensititation/Desensibilisation and Reprocessing und ist eine bifokale Traumaverarbeitung die in 8 Schritten erfolgt. EMDR wurde von Francine Shapiro (1998, 2001) entwickelt und stellt eine Methode zur Verarbeitung traumatischer, „eingefrorener“ Erinnerungen dar wodurch eine Auflösung starrer Verhaltensmuster ermöglicht wird. EMDR kann nur als Methode innerhalb eines stimmigen ganzheitlichen therapeutischen Behandlungsplanes eingesetzt werden und ist nicht als rasche Einmal-Methode geeignet. EMDR gehört zu den nachweislich effektivsten Verfahren zur Behandlung seelisch traumatisierter KlientInnen (vgl. u.a. J. Bisson et al. 2007, British Journal of Psychiatry, 190, 97-104)

Kurze Beschreibung der Methode:

Nach ausreichender Stabilisierungsphase die mit guten Distanzierungs- und Selbstberuhigungskompetenzen einhergeht folgt in der Traumatherapie die Phase der Traumakonfrontation in der das/ die traumatischen Erlebnisse sozusagen „nachverarbeitet“ werden. Das theoretische Modell hinter EMDR ist das AIP-Modell von Shapiro, welches davon ausgeht, dass zur angemessenen Verarbeitung von Informationen in unserem psycho-phsysiologischen System ein Zustand neurologischen Gleichgewichts bestehen muss. Bei traumatischen Erfahrungen bleiben Informationen (Affekte, Kognitionen, Verhaltensweisen, Körperwahrnehmungen…) unbearbeitet („Frozen in time“) so, dass sie jederzeit durch innere oder äußere Reize aktiviert werden können (=“Trigger“) und die spezifischen Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung auslösen können (Stresssymptome, Herzrasen, Panik, Flashbacks…). Bei EMDR erfolgt zeitgleich, während der/ die Klient/in ins Trauma-Erinnerungsnetzwerk einsteigt (d.h. sich an die traumatische Situation erinnert) eine Links-Rechts-Stimulierung (rasche Rechts-Links-Bewegungen der Augen oder andere bilaterale Stimulationen des Gehirns, z.B. Rechts-Links-Tappen der Handinnenflächen). Durch diese Stimuli wird die natürliche Informationsverarbeitung wieder aktiviert und das dysfunktional abgesicherte Material kann neu verarbeitet werden. Die Erinnerungssequenzen und die bifokale Stimulierung werden dabei immer wieder unterbrochen und der/ die KlientIn kann immer wieder ins Hier und Jetzt kommen. Der/ die KlientIn hat jederzeit völlige Kontrolle über den Prozess. Er/ sie wird von der/vom Psychologen/in aufmerksam durch den Prozess  begleitet – erfasst werden die auftretenden Bilder, Gefühle, Gedanken und Körperwahrnehmungen beim Durcharbeiten der traumatischen Erinnerung. Das Ziel der Intervention liegt im Anstoßen des laut AIP-Modell „hängengebliebenen“ natürlichen inneren Informationsverarbeitungsprozesses sodass die Erfahrungen neu eingeordnet und integriert werden können.

Oftmals habe ich bei der Arbeit mit EMDR erlebt, dass KlientInnen über spontane innere Einsichten berichteten, amnestisches Material (bisher nicht Erinnertes) plötzlich wieder erinnert wird, negative Bewertungen relativiert und umgedeutet werden können, der Belastungslevel intensiv spürbar nach unten geht, die Trauma-Symptome nachlassen und die Menschen anschließend zu neuen Gefühlen, Gedanken und auch Handlungen befähigt sind.

Process Embodiement Psychology ist ein hoch wirksamer therapeutischer Prozess der mittels Klopftechniken zur Stressreduktion und Emotionsregelung beitragen kann.

PEP®  arbeitet mit bifokal-multisensorischen Interventionstechniken wie Klopfen an definierten Körperstellen (Hände, Gesicht und Oberkörper) und integriert dabei psychodynamische, systemische und hypnotherapeutische Strategien. PEP® aktiviert unmittelbar die Selbstwirksamkeit und bezieht den Körper bei der Veränderung von para-/dysfunktionalen Emotionen aktiv mit ein. Klopfen ist hoch wirksam bei Ängsten, bei Belastungsstörungen, bei Traumatisierungen, bei Unruhe und Stress, bei Schlafstörungen – also insgesamt zur emotionalen Stressregulation. Neben der Selbstwirksamkeitsaktivierung steht die konsequente Verbesserung der Selbstbeziehung im Fokus der gemeinsamen Arbeit und stellt eine gute Selbsthilfetechnik für Menschen dar. Auch im Rahmen von Selbstwert-Coaching, Prüfungsvorbereitungen und Auftrittscoaching leistet PEP® großartige Hilfestellungen.

Hier geht*s zum Selbstwert-Coaching mit PEP®. https://www.anneliese-aschauer.at/psychosoziale-krisen-und-burnout/selbstwertcoaching/

Ausbildung zum PEP®-Profi bei Dr. Michael Bohne.

Hypnose als therapeutisches Heilverfahren gehört zu den ältesten Psychotherapie-Methoden und kann sowohl bei körperlichen und seelischen Krankheitszuständen aber auch zur Ressourcenarbeit eingesetzt werden. In der modernen Hypnotherapie geht es vor allem darum, dem Menschen einen Zugang zu seinen eigenen (intrapersonalen) Ressourcen zu ermöglichen um so das unwillkürliche und unbewusste innere Wissen für sich und die notwendigen Heilungs- und Veränderungsprozesse nutzbar zu machen. Mit Hilfe induzierter Trance (als ganz besonderer Bewusstseinszustand) erleben Menschen eine veränderte Informationsverarbeitung und erreichen einen direkteren Zugang zu Wahrnehmungen, Emotionen, Ressourcen, Kompetenzen und Lösungswegen. Der / die Klientin kann eigene Ressourcen so nutzen, dass er Verhaltensmuster wahrnehmen und verändern kann, dass er defizitäre oder auch traumatische Erfahrungen ebenso wie Schmerzen verändert wahrnehmen und psychophysiologische Prozesse anregen kann, die eine somatische Heilung unterstützen. Dabei geht es nicht darum in der Hypnotherapie von außen etwas in den Menschen zu suggerieren, sondern dass die Entwicklung neuer Ideen, Kompetenzen und Lösungen immer autonome Prozesse des Klienten darstellen. Jede Hypnose wirkt als Selbsthypnose.

Anwendungsgebiete der Hypnotherapie:

  • Angststörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Wundheilung
  • Schmerzbewältigung
  • Geburtshilfe – Hypno-Birthing
  • Zahnheilkunde
  • Behandlung chronischer Schmerzen
  • Somatoforme Störungen
  • Verhaltensprobleme wie Rauchen, Übergewicht
  • Vorbereitung auf Prüfungen, Vorträge, herausfordernde Situationen
  • Leistungssport
  • Entwicklung von Entspannungsfähigkeit

Ein kleiner Ausflug in die Geschichte der Hypnotherapie

Der wohl bedeutendste Pionier der modernen Hypnotherapie war Milton Erickson (1901 – 1980) welcher in den 1950er Jahren in den USA maßgeblich zur Entwicklung der Haltung und der Interventionen und Methoden beitrug. Hypnotherapie zeichnet sich vor allem durch eine hohe Klientenzentriertheit und eine Abkehr von der Psychopathologisierung von Klient/innen aus. Die Symptome von heute werden als bestmögliche Lösungsversuche der Vergangenheit angesehen und stellen damit wertvolle Ressourcen dar. Im Zentrum stehen die in der Person vorhandenen, aber derzeit (noch) nicht zugänglichen Ressourcen sowie das innere Wissen und unbewusste Fähigkeiten und Kompetenzen welche das Unbewusste bzw. das Unwillkürliche darstellen.

Erickson ging in seiner Potentialhypothese – dem humanistischen Weltbild entsprechend, davon aus, dass jeder Mensch grundsätzlich alles in sich trage, was er zur Lösung seiner Probleme benötigt. So litt Milton Erickson selbst bereits als Kind unter vielen Handicaps – dies scheint ein bedeutsamer Motor für die Entwicklung seiner therapeutischen Fähigkeiten gewesen zu sein. Neben seiner Legasthenie und Tontaubheit erkrankte Erickson im Alter von 17 Jahren lebensbedrohlich an Polio (Kinderlähmung) und die Ärzte sagten ihm voraus, dass er lebenslänglich gelähmt und damit ein Pflegefall sein würde. Er begann systematisch mit Bewegungserinnerungen und Erinnerungen an Körperempfindungen mental zu arbeiten und diese innerlich Schritt für Schritt zu reaktivieren. Dabei griff er auf eigenes Erleben zurück und beobachtete zudem seine jüngeren Geschwister und vollzog innerlich deren Bewegungen nach. Durch diese intensive Aktivierung von Körpererfahrungen und die stetige Übung auch kleinster Muskelbewegungen konnte Erickson innerhalb eines Jahres wieder auf Krücken laufen. Im Jahr darauf unternahm er alleine eine Kanutour auf dem Mississippi. Er begann den Tripp mit Krücken und kam nur mit einem rechtsseitigen Hinken retour.

Hypnosystemische Haltung: 

Erickson definierte das Unbewusste als die zentrale Wissensquelle und sah den bewussten Verstand, das rationale Denken jedoch als Hindernis im Zugang zum unbewussten Wissen. Gunther Schmidt als Schüler Milton Ericksons betont in der zeitgemäßen hypnosystemischen Haltung die Vielfalt des Menschen und die Bedeutung von sowohl rationalen bewussten als auch unbewussten und unwillkürlichen Prozessen als wertvolle Anteile des Menschen.In der hypnosystemsichen Haltung wird der/die Klient/in transparent über jeden Schritt und das Wann, Wie und Wofür aufgeklärt, der/die Klient/in wird als sein/ihr bester Therapeut/in gesehen, die Richtigkeit und Stimmigkeit jeder Hypothese und jeder Intervention ist immer nur im Austausch mit dem/der Klientin möglich.

Persönliche Standortbestimmung schafft Orientierung

Das bedeutsamste Instrument zur Feststellung Ihrer persönlichen Situation und den dazugehörigen Einflussfaktoren ist das so genannte „Anamnese“-Gespräch. Darin werden wir gemeinsam Ihre aktuelle Situation, Ihre Beweggründe für unsere Zusammenarbeit, Ihre Bedürfnisse und Fragestellungen, die Hintergründe und vor allem Ihre Ziele und Zukunftswünsche erarbeiten. Besonders wichtig ist dabei die konkrete Erarbeitung unseres gemeinsamen Beratungsauftrages und eines oder mehrerer konkreter Ziele. Je nach Beratungsthemen arbeite ich mit verschiedenen diagnostischen Instrumenten, dazu gehört vor allem unser gemeinsames Gespräch, Selbstreflexion-Tools, Biographie-Arbeit, kreative Verfahren, Systembrett-Aufstellungen, körperorientierte Methoden uvm.

 

Zusätzlich arbeite ich in meiner psychologischen Praxis auf Wunsch mit einer Vielfalt an fundierten und validierten psychologischen Verfahren um die Standortbestimmung über Ihren derzeitigen Belastungslevel bzw. Ihre Ausgangssituation noch spezifischer feststellen zu können. Diese Verfahren sind ein zusätzliches Angebot an Sie und werden je nach Fragestellung ausgewählt.

 

Dabei verwende ich unter anderem folgende Verfahren:

  • BOSS I und II (Burnout-Screening-Skalen, Geuenisch & Hagemann, 2014)
  • SCL  90-R (Symptom-Checkliste, Franke, 2000)
  • AVEM (Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster, Schaarschmidt & Fischer, 2008)
  • TICS (Trier Inventar zum chronischen Stress; Schultz, Schlotz & Becker, 2004)
  • SVF (Stressverarbeitungs-Fragebogen; Janke, Erdmann und Kallus, 2002)
  • BDI-FS (Beck-Depressions-Inventar, Beck, 2013)
  • ADS (Allgemeine Depressions-Skala, Hautzinger & Bailer, 1993)
  • PSSI (Persönlichkeitsstil- und störungsinventar, Kuhl & Kazen, 2009)
  • Stress-PEP (lizenziert durch Insyst-Schweiz)
  • 16 PF – Persönlichkeitstest (Schneewind & Graf, 1998)
  • Herzraten-Variabilität-Messung – HRV: Instrument emwave

Die Biofeedback-Methode der HRV – Messung bietet Ihnen einen raschen Einblick in Ihren psycho-physiologischen Belastungslevel. In vielfältigsten Forschungen wurde nachgewiesen, dass die Herzraten-Variabilität ein eindeutiger Indikator für den Stress-Level von Menschen ist.

  • Eine umfangreiche Download-Auswahl an Self-Checks mit deren Hilfe Sie selbst eine aktuelle Standortbestimmung z.B. zum aktuellen Stress-Level oder zu den Resilienfaktoren durchführen können finden Sie auf unserer Website von IGEMO (Institut für Gesundheit und Entwicklung für Mensch und Organisation)
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